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Freizeit

Fahrt zur Wibbeltkapelle und Rückämper Kapelle, Teil 2


Im 2. Teil geht die Radtour weiter von der
Strontianitgrube „Alwine“ zur Augustin-Wibbelt-Kapelle.
Alle, die den 1. Teil dieser Fahrt verpasst haben, können ihn hier noch einmal nachlesen.

Wibbelt-Kapelle

Über das „Schäringerfeld“ gelangten die Radler anschließend zur „ Wibbelt-Kapelle“.

Augustin Wibbelt wurde am 19. September 1862 auf dem Wibbelthof in Vorhelm, damals noch einem Bauerndorf, als siebtes von zehn Kindern geboren.

Schon als Zwölfjährigen schickte ihn sein Vater für drei Jahre auf die Lateinschule des Vikars im benachbarten Enniger. 1883 nahm Wibbelt das Studium der Philologie in Münster auf. Doch im zweiten Semester fühlte er sich dazu berufen, Priester zu werden.

Sein Vater erlaubte ihm dies nur unter der Bedingung, dass Augustin zuvor ein Jahr Militärdienst leiste. Im Herbst 1884 meldete dieser sich dazu in Freiburg im Breisgau, wo er begann, plattdeutsche Verse zu schreiben.

Zurück in Münster setzte Wibbelt sein Theologiestudium fort und trat Ostern 1887 in das dortige Priesterseminar ein.

Nach der Priesterweihe am 26. Mai 1888 wurde ihm eine Kaplanstelle in Moers am Niederrhein zugewiesen.

Ende 1890 wurde der junge Priester wieder nach Münster versetzt, wo er als Vikar an St. Martini wirkte.

Ab 1891 publizierte Wibbelt plattdeutsche Beiträge: Für das wöchentlich erscheinende Ludgerus-Blatt verfasste er bis 1896 neben zahlreichen Artikeln zu weltanschaulichen Themen in hochdeutscher Sprache insgesamt 132 humorvolle Dialoge und Erzählungen in Münsterländer Platt.

Auf eigenen Wunsch erhielt Wibbelt die Leitung der kleinen Kirchengemeinde Mehr bei Kleve, in die er am 7. November 1906 eingeführt wurde. Hier wirkte er fast dreißig Jahre lang, bis er im Mai 1935 in den Ruhestand trat und auf den elterlichen Hof nach Vorhelm zurückkehrte.

Wibbelt, der für sein dichterisches Werk 1946 den Annette von Droste-Preis der Provinz Westfalen erhielt, starb am 14. September 1947 in Vorhelm. Er wurde zunächst auf dem Friedhof des Ortes begraben, im Jahr 1950 jedoch in seiner eigenen kleinen Kapelle auf dem Hof seiner Eltern zur letzten Ruhe gebettet. Diese heißt seither Augustin-Wibbelt-Kapelle.

Nachdem die Gruppe die Wibbelt-Kapelle besichtigt hatte, setzte sie die Fahrt fort.

.........Fortsetzung folgt!


An dieser Stelle möchten wir den ausführlichen Bericht zum letzten Mal unterbrechen, um ihn in den nächsten Tagen fortzusetzen.

Lesen Sie also im 3. Teil weiter, wie die Radler von der Augustin-Wibbelt-Kapelle zur Rückämper Kapelle gelangten.


Foto: ga/Eingang Wibbelt-Kapelle
Foto: ga/Wibbelt-Kapelle